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Digitale Strategien in Museen

Vor einigen Wochen ging es „drüben“ bei Twitter verstärkt um Digitale Strategien in Museen. Aber abgesehen von diesem Tweet,

der ein Foto der Präsentation der Digitalen Strategie des Jüdischen Museums Frankfurt zeigt, gibt es kaum Hinweise darauf, dass die maschinenlesbare Bereitstellung der Daten in den Museen ein Thema ist. In den Strategien vermisst man die Angebote für ext. ForscherInnen, welche die Daten prozessierbar benötigen und nicht allein durch Online-Sammlungen „schlendern“ wollen. Das MKG Hamburg ist hier sicher eine positive Ausnahme, da dort die Daten auch noch bei GitHub bereitgestellt werden – also quasi im Wohnzimmer der EntwicklerInnen und datenaffinen GeisteswissenschaftlerInnen.

Es stellt sich die Frage, ob die o.g. Zielgruppe zu irrelevant für die Museen ist? Vielleicht ist dort aber auch schlicht erst so etwas wie die Phase I des Open Access (Bereitstellung der Inhalte in „menschenlesbarer“ Form) erreicht worden und das Bewußtsein für bzw. die Umsetzung von Phase II (Bereitstellung der Inhalte in „maschinenlesbarer“ Form) braucht noch eine Weile? Wir werden es sehen und um z.B. so etwas hier auszuprobieren https://mm.coneda.net/ derzeit noch zwangsläufig auf Bestände aus dem Ausland zurückgreifen.

 

 

 

KOR-Safari

Der jüngst vorgenommene Launch von the article wäre natürlich an sich schon einen Beitrag wert, denn diese  Initiative von Studierenden und jungen Forschenden des Kunstgeschichtlichen Instituts der Goethe-Universität Frankfurt am Main ist wichtig, weil „Soziale Medien und das Bloggen im Kulturbereich und in der Wissenschaft keinen guten Stand haben“, wie Anika Meier im Sommer hier so treffend schrieb.
Besonders schön ist es nun, dass einer der ersten Beiträge sich mit der „KOR-Safari“ beschäftigt, jener Initiative der Bildstelle des Instituts, bei der Studierende die nähere Umgebung Frankfurts durch die Linse der Digitalkamera entdecken und ihre Ergebnisse in die ConedaKOR-Datenbank des Instituts einpflegen. Hierbei steht nach eigener Aussage dann auch „weniger der dokumentarische Ansatz als vielmehr der subjektive Blick auf die Motive im Vordergrund“. In dem Sinne also weiterhin noch viel Freude bei der Safari und natürlich viel Erfolg für den Blog!

 

ConedaKOR im Langzeitprojekt „Textdatenbank und Wörterbuch des klassischen Maya“

„Ein weiteres wichtiges Element zur technischen Umsetzung stellt die Bilddatenbank des Webservice DARIAH-DE dar. Genauer gesagt wird der Dienst ConedaKor, der von DARIAH-DE bereit gestellt wird, genutzt, um Bildsammlungen zum kulturhistorischen Mayabereich zu präsentieren und zu verwalten.“ (aus: Marvin Moosbacher, Die Entzifferung der Mayahieroglyphen im digitalen Zeitalter, 12.06.17)

Mehr über das Langzeitprojekt „Textdatenbank und Wörterbuch des klassischen Maya“ unter: http://www.mayawoerterbuch.de

Erster GraphTag der AG Graphentechnologien der DHd, 17. März 2017

Nach der Tagung „Graphentechnologien. Neue Perspektiven für die Digital Humanities“ im Januar in Mainz und noch ganz unter dem Eindruck der inspirierenden Einzelgespräche auf der DHd 2017 in Bern sollte das Thema „Graphdatenbanken“ zeitnah in einem nicht öffentlichen Rundgespräch der AG Graphentechnologien (DHd) weiter vertieft werden. Ziel bei diesem Treffen war das Zusammenbringen der „Player“, die Graph-Systeme im geisteswissenschaftlichen Umfeld (hier speziell auch Geschichte/ Kunstgeschichte) einsetzen und/oder eigene Systeme (nativ oder hybrid) entwickeln.

Unter dem Thema „CIDOC-CRM als Informationszwischenschicht“ präsentierte Moritz Schepp den ConedaKOR-Entitätseditor.

Link zur Veranstaltungsseite.

Daten aus Wikidata in ConedaKOR importieren

Aufgrund ihres Kenntnisstands sind Studierende in einer frühen Phase des Kunstgeschichtsstudiums häufig nicht in der Lage, über die textuelle Suche in einem Bilddatenbanksystem zu einem befriedigenden Ergebnis zu kommen. Sie wissen schlicht nicht, wonach sie suchen müssen bzw. was es einzutippen gilt, um das entsprechende Resultat zu erhalten. Beim Einsatz von ConedaKOR hilft hier sicher die Option, explorativ an den Daten entlang zu gehen. So reicht es zum Beispiel, die aufbewahrende Institution zu kennen, um zu einem bestimmten Bildwerk zu gelangen. Man klickt sich von der übergeordneten Entität mittels der entsprechenden Relationen durch die diversen Räume bis hin zu den Werken.

Diese Möglichkeit stellt verständlich keine spezifische Besonderheit dar, macht aber deutlich, dass nur eine hohe Datendichte dieses Vorgehen wirklich sinnvoll macht. Um nun die eingeschränkten personellen Ressourcen im Frankfurter Kunstgeschichtlichen Institut zu unterstützen, haben wir uns eine semi-automatisierte Lösung im Zusammenspiel mit dem Datenbestand aus Wikidata überlegt.

Da in der Frankfurter ConedaKOR-Installation die GND-ID für Personen und Orte abgelegt wird und genau diese Identifier auch in Wikidata vorhanden sind, werden die Relationen zwischen den – mit einer GND-ID versehenen – Entitäten in Wikidata mit denen in der Frankfurter KOR-Installation verglichen. Jede dort nicht vorhandene Relation wird eingetragen und mit einem entsprechenden Label („Aussage aus Wikidata übernommen“) versehen.

Interesse am Script? Schreiben Sie uns eine Mail!

Migration von easyDB zu ConedaKOR im DFK Paris

Als einzigem kunsthistorisches Forschungsinstitut innerhalb der Max Weber Stiftung kommt dem Deutschen Forum für Kunstgeschichte in Paris (DFK Paris) vielleicht auf mehreren Ebenen eine spezifische Rolle zu. Ganz bestimmt aber dort, wo es um Forschungsdaten geht, denn die Arbeit mit digitalen Repräsentanten der Werke der Kunst- und Kulturgeschichte steht hier zumeist im Mittelpunkt des Interesses. Und so ist es auch wenig verwunderlich, dass der Ersatz der bis dato eingesetzten kommerziellen Bilddatenbanksoftware durch das graphbasierte Datenbanksystem „ConedaKOR“ (Open Source-Software) erfolgte, mit dem differenzierter und modularer auf die speziellen Anforderungen der Fachwissenschaft reagiert werden kann. Neben der reinen Verwaltung von Abbildungen geht es hier auch um die Darstellung von Wissenszusammenhängen und somit wurde während der Migration der Altbestände in das neue System direkt eine Implementierung des „CIDOC Conceptual Reference Model durchgeführt, einer formalisierten Ontologie des Ausschusses für Dokumentation im Internationalen Museumsrat.

ConedaKOR dient nun in mehreren Projekten als „Rückgrat“ im Backend und ist auch perspektivisch gesehen bereits fester Bestandteil von diversen Forschungsvorhaben.