Der Umgang mit dem Bild als Gegenstand der Forschung hat sich für den Kunsthistoriker mit den digitalen Reproduktionen gewandelt. Denn nur weil das Kunstwerk digitalisiert ist, ist es nicht unbedingt auch frei zugänglich. Zu klären gibt es vorher immer Urheberrechtsfragen.
Auch das Kunstgeschichtliche Institut der Goethe-Universität Frankfurt besitzt eine umfangreiche Sammlung an digitalen Reproduktionen, die bildrechtlich noch nicht weitgehend erfasst ist. Diese Erfassung der Sammlung für eine freie Nutzung ist daher ideal, um junge WissenschaftlerInnen für dieses Problem zu sensibilisieren.
Ein Scharnier zwischen beiden Zielen Sensibilisierung und Erfassung bildet das Onlinespiel „KORplay“, in dem Abbildungen von Kunstwerken ihre Bildrechte zugewiesen werden können.
Das Projekt verbindet mehrere Konzepte für Wissensvermittlung und -generierung aus dem didaktischen und dem informationstechnologischen Bereich. „KORplay“ folgt zum einen der Idee des „Digital Game-based Learning“, bei dem Computerspiele als Nebeneffekt Wissen vermitteln und über das Spielen motivieren, länger am Lernprozess teilzunehmen als in klassischen Lernprogrammen. Gleichzeitig stellt es eine Form des „Human-based computation game“ dar, bei dem Menschen innerhalb des Spielprozesses wichtige Aufgaben lösen, die ein Computer nicht leisten kann.