Das Studium der Kunstpädagogik in Frankfurt / Main gliedert sich in die Teilbereiche Fachpraxis, Fachwissenschaft und Fachdidaktik. Im Rahmen der Veranstaltungen zur Fachpraxis werden von den ca. 450 Studierenden während des gesamten Studiums künstlerische Arbeiten in den Schwerpunktbereichen Grafik, Malerei, Plastik und Neue Medien angefertigt. Über die Institutsausstellung am Semesterende und vereinzelte Kataloge hinaus besteht jedoch keine Möglichkeit für die Studierenden ihre Arbeiten zu zeigen, für das Institut die Arbeiten zu archivieren oder zu dokumentieren, für Außenstehende einen Einblick in die künstlerischen Projekte und praktischen Arbeiten der Kunstpädagogik zu bekommen.
Das Projekt „hallezwei“ folgt dem Ziel, eine Präsentationsplattform zu entwickeln, die der Kunstpädagogik diese fehlenden Möglichkeiten eröffnet. Die künstlerischen Arbeiten werden in einer ConedaKOR-Installation gespeichert und über eine Weboberfläche zugänglich gemacht. Die Plattform übernimmt dabei drei zentrale Funktionen: Präsentation, Dokumentation und Archiv.
Durch die digitale und webbasierte Technik werden einfache Recherche und schneller Zugriff ermöglicht. Die Arbeiten werden nicht als isolierte Einträge in einer losen Reihe abgelegt, sondern mit Abbildungen, Videos, begleitenden Texten sowie den vorgegebenen Metadaten und Basisinformationen angereichert. Jede/r Student/in der Kunstpädagogik hat die Möglichkeit, seine Arbeiten einzustellen und mit Informationen und Medien zu versehen. Das Projekt fußt demnach auf „User Generated Content“ und folgt dem „Web 2.0“- oder „Social Media“-Gedanken, ohne sich jedoch nur der Worthülsen zu bedienen: Zugänglichkeit und Benutzerfreundlichkeit stehen als Grundvoraussetzungen im Vordergrund; durch Partizipation erhöht sich das Interesse des Einzelnen; die Teilnahme aller Studierenden erhöht die Reichweite und sichert Beständigkeit und Nachhaltigkeit.
Die Reflexion, Präsentation und Klassifikation der eigenen künstlerischen Arbeiten, sowie ein Bewusstsein für den Umgang mit digitalen Medien, die Auseinandersetzung mit digitalen Bildkulturen und zudem die schriftliche und gestalterische Vermittlung von Kunstwerken sind zentrale Kompetenzen, die im Studium vermittelt werden sollen. Die Plattform „hallezwei“ knüpft damit an Ziele und Methoden der kunstpädagogischen Lehre an und bietet die Möglichkeit, diese Kompetenzen zu erproben und anzuwenden.
Zentral für das Projekt ist eine moderne Datenbankarchitektur, welche einerseits über komplexe Eintragsstruktur, Dateihandling, Rechteverwaltung, etc. verfügt, um den Anforderungen an professionelle Archivierung gerecht zu werden und die andererseits eine moderne und ansprechende Oberfläche mit einfacher Bedienung und hoher Benutzerfreundlichkeit bietet. Nach einer Vorauswahl habe sich die Projektverantwortlichen daher für ConedaKOR entschieden.